Laut drei Evangelien geht ja eher ein
Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt. Das gilt auch für manchen Kleriker. Umso schöner, dass es Franz Meurer aus Köln-Vingst gibt, Deutschlands bekanntesten Arbeiterpriester. Motto: "Nix is esu schläch, dat et nit für jet jot es."
In seinem neuen Buch erzählt er von seiner Arbeit in seinem
Veedel, wo er bereits mit Generationen von Menschen den Alltag, Sorgen und Hoffnungen geteilt hat.
Pastor Meurers Arbeit ist geprägt von der Zusammenarbeit mit den Menschen aus der Nachbarschaft: mit der evangelischen Gemeinde, muslimischen Gruppen und Vereinen aus der Umgebung. Er weiß aus
seiner eigenen Arbeit, was Menschen von Kirche brauchen und was sie von Kirche noch erwarten können. Ganz nüchtern sagt er: "Die Menschen wollen sehen, dass ihnen Kirche nützt. Dass sie wirklich
dient."
Seine Geschichten sind Hoffnungsgeschichten mitten aus dem Leben: von Heiligen Messen auf dem Rummelplatz, einer Fahrradwerkstatt im Kirchenkeller, Trauerfeiern mit kölschen Liedern und dem
ersten Einradübungsplatz der Welt. Ein Buch, das erzählt, wie Kirchen Hoffnungsträger sein können, und das Mut macht, neue Wege zu gehen.
Franz Meurer:
Glaube, Gott und Currywurst
Unser Platz ist bei den Menschen
Herder, 208 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
20 Euro