Erinnern Sie sich noch an den Voll-Lockdown im Frühjahr 2020 - wie still Köln plötzlich war? Die erste Zeit war es herrlich still. Dann bekam man allmählich doch Hummeln im Hintern und wollte an
die Luft. Im Park wiederum traf man auf Jogger, die aerosolkeuchend an einem vorbeihetzten, und drehte wieder um. Zurück in der Wohnung war man erneut auf sich zurückgeworfen. Insgesamt fühlte
man sich an das berühmte Bonmot von Blaise Pascal erinnert, "das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, daß sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen".
Tja, Stille. Wird man bekloppt, wenn dann auch noch das Internet schlapp macht? Dieser Frage geht der amerikanische Starautor Don De Lillo in seinem neuen Roman nach: New York 2022, alle
digitalen Verbindungen brechen ab, die Bildschirme werden schwarz. Und eine kleine Gemeinschaft von Freunden versucht sich ein Bild von dem Ganzen zu machen. Platz 1 der
SWR-Bestenliste.
Don DeLillo: Die Stille (Leseprobe)
Kiepenheuer & Witsch, 112 Seiten, gebunden
20 Euro